Wie sieht das Büro der Zukunft aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich Forscherinnen und Forscher im neuen Projekt ‚Living Lab smart office space‘. Sie entwickeln neue Technikkonzepte für das Büro von morgen in einer realitätsnahen Umgebung. Im Rahmen einer Feierstunde wurde das Labor heute am Freitag, den 25. November, im Beisein des rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministers Professor Dr. Konrad Wolf eröffnet. (Foto: Living Lab Smart Office)
Zu heiß, zu kalt, zu laut, zu trocken, zu wenig Privatsphäre – das sind nur ein paar Punkte aus einer Nutzerbefragung der International Facility Management Organisation zu Büroräumen aus dem Jahr 2009. Sie zeigen klar, dass der Komfort in Büros in vielen Fällen zu wünschen übriglässt. Insbesondere gibt es häufige Beschwerden zu den thermischen Bedingungen, die zu einer Unzufriedenheit am Arbeitsplatz führen. Auch schlechte Lichtverhältnisse und ein hoher Lärmpegel sind nicht förderlich für die Konzentration.
Wie sich der Komfort im Büro für jeden einzelnen verbessern lässt, daran werden Professorin Sabine Hoffmann und ihr Team im neuen Living Lab smart office space mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) arbeiten. „Im Büro der Zukunft wird es personalisierte Arbeitsplätze geben, die auf die Bedürfnisse des einzelnen zugeschnitten sind und individuelle Unterschiede besser berücksichtigen“, sagt Hoffmann, die den Lehrstuhl für Gebäudesysteme und Gebäudetechnik an der TU Kaiserslautern innehat.
Mit Assistenzsysteme Wissensmanagement möglich machen
„Gezielt eingesetzte Automationstechnik kann zum Beispiel an jedem Arbeitsplatz Temperatur, Beleuchtung und Lüftung regeln. Dabei sollen die Menschen die Kontrolle über ihre Umgebung behalten.“ Neben dem Komfort wird sich Hoffmann auch der Energieeffizienz widmen. „Vor allem Bürogebäude haben einen sehr hohen Energieverbrauch“, so Hoffmann weiter. „Mit neuen intelligenten Technologien lässt sich ein Großteil an Wärme, Strom und Wasser einsparen.“
Auch die Kollegen des DFKI um Professor Dr. Andreas Dengel, Leiter des Forschungsbereichs Wissensmanagement, werden hier künftig an neuen Hard- und Software arbeiten, die den Büroalltag vereinfachen sollen. Er ergänzt: „Mit intelligenten Assistenzsystemen lässt sich das Büro von morgen auch bei der Nutzung von Wissen komfortabel gestalten und so Kreativität und Produktivität fördern. Des Weiteren bietet der Einsatz moderner Informationstechnologien, wie zum Beispiel sensorischer Aktivitätserkennung, enormes Potential für flexible Arbeitsumgebungen.“
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